Der Monat Juli hielt wieder viele Änderungen bereit. Besonders auf Rentner kommen einige Neuerungen zu. Außerdem bekommen Pflegekräfte mehr Geld, Pakete werden teurer und Geldautomaten sollen künftig barrierefrei erreichbar sein.

Die Änderungen im Überblick:
Mehr Geld für Rentner
Die gesetzliche Rente stieg seit 1. Juli bundesweit um 3,74 Prozent. Eine Monatsrente von zum Beispiel 1.000 Euro klettert damit auf 1.037,40 Euro. Diese Anpassung soll sicherstellen, dass Rentner an der Lohnentwicklung teilhaben. Die erste Auszahlung erfolgt Ende Juli. Nachteil: Durch die Erhöhung können Rentner erstmals steuerpflichtig werden. Eine Verbesserung gibt es auch bei der Witwer- und Witwenrente: Der Einkommensfreibetrag steigt von 1.038 Euro auf 1.077 Euro. Für jedes minderjährige Kind kommen zusätzlich 220,19 Euro hinzu. Einkünfte über diesen Freibeträgen werden weiterhin anteilig auf die Rente angerechnet, jedoch bleibt der Freibetrag für viele Betroffene eine finanzielle Entlastung.
Pflegekräfte erhalten mehr Geld
Neben den Rentnern dürfen sich Pflegekräfte über höhere Mindestlöhne freuen. Seit 1. Juli 2025 stieg der Stundenlohn für Pflegehilfskräfte auf 16,10 Euro, für qualifizierte Pflegekräfte auf 17,35 Euro und für examinierte Pflegefachkräfte auf 20,50 Euro. Diese Erhöhung soll die Attraktivität der Pflegeberufe steigern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Rentner zahlen höheren Pflegebeitrag
Ein Wermutstropfen für Rentnerinnen und Rentner stellt die Erhöhung des Pflegebeitrags um 0,2 Prozentpunkte dar. Senioren müssen im Juli einen einmaligen Zuschlag zahlen, da der Pflegebeitragssatz rückwirkend für das erste Halbjahr 2025 angepasst wird. Im Juli beträgt der Beitragssatz somit einmalig 4,8 Prozent, bevor er ab August auf den neuen Satz von 3,6 Prozent sinkt.
Pakete werden teurer
Von Juli an erhöht DHL die Preise für verschiedene Paketsendungen. Der Versand eines Standardpakets bis 5 Kilogramm in der DHL-Filiale kostet künftig 7,99 Euro statt bislang 7,49 Euro. Auch andere Gewichtsklassen und Versandarten sind von der Anpassung betroffen. Die Preissteigerungen liegen je nach Produkt zwischen 30 und 60 Cent pro Sendung. DHL möchte damit die gestiegenen Kosten für Transport, Energie und Personal ausgleichen.
Kostenlose Familienreservierung bei der Bahn entfällt
Schlechte Nachrichten für Bahnreisende: Die Deutsche Bahn hat die kostenlose Sitzplatzreservierung für Familien im Fernverkehr gestrichen. Künftig muss für jedes mitreisende Kind ab 6 Jahren eine eigene kostenpflichtige Reservierung gebucht werden, eine Ermäßigung gibt es nicht. Gleichzeitig wurden die Preise für Sitzplatzreservierungen erhöht: In der 2. Klasse steigen sie von 9,00 auf 10,90 Euro, in der 1. Klasse von 11,80 auf 13,90 Euro pro Person. Für Familien mit mehreren Kindern bedeutet dies eine spürbare finanzielle Mehrbelastung.
Barrierefreiheit an Geldautomaten
Einen Lichtblick gibt’s für körperlich eingeschränkte Bankkunden: Seit dem 28. Juni müssen neu aufgestellte Geldautomaten barrierefrei sein. Dazu gehören größere Displays, Sprach- und Audioausgaben sowie rollstuhlgerechte Bedienelemente. Bestehende Automaten müssen bis 2040 angepasst werden.